Digital Nomad Check: Als digitaler Nomade in Malta

Digital Nomad Check: Als digitaler Nomade in Malta

Sprache und Kultur auf Malta

Malta zählt zu den kleineren Ländern der Europäischen Region und befindet sich weit im Süden und damit abseits klassischer europäischer Reiserouten. Wohl auch deshalb haben bisher nur wenige Digitale Nomaden die Insel, bzw. die Inselgruppe, auf dem Schirm. Das ist schade, denn auch wenn Malta, was das Angebot an Digitale Nomaden betrifft, bisher noch nicht mit den großen Zentren wie Berlin oder Lissabon mithalten kann, so hat es dennoch allerhand zu bieten, was zumindest einen kurzen Aufenthalt rechtfertigen würde.

Malta punktet mit einem einzigartigen Kulturmix, der daher rührt, dass die Insel über Jahrhunderte von immenser strategischer Bedeutung war und daher Eroberer aus den unterschiedlichsten Regionen rund um das Mittelmeer und darüber hinaus anzog. Phönizier, Griechen, Römer, Araber, Normannen, Italiener, Franzosen und Engländer. Sie alle waren da und sie alle haben der Insel in mehr oder weniger großem Ausmaß ihren Stempel aufgedrückt. Wenn du die Insel heutzutage besuchst, werden dir aber vor allem drei Kulturprägungen auffallen: die arabische, welche sich in der maltesischen Sprache niedergeschlagen hat, die italienische, welche sowohl die Sprache als auch die Architektur und das allgemeine Lebensgefühl geprägt hat und vor allem auch die englische, welche vor allem auch die Kommunikation ungemein erleichtert.

Tatsächlich ist Englisch heutzutage auch Amtssprache in Malta, was vor allem für all jene interessant ist, die sich länger auf der Insel aufhalten und dort beruflich verwirklichen wollen. Alle Amtsgeschäfte können in englischer Sprache erledigt werden und sämtliche Gesetze sind auch in englischer Sprache verfasst. Einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten eine Firma in Malta zu gründen, findest du hier.

Landschaft Malta & Gozo

Die Hauptstadt Valletta stellt sich eine der beeindruckendsten Hauptstädte Europas dar. Nach der Belagerung durch die Osmanen errichtet, ist die Stadt vor allem auch als Festung konzipiert worden. Die beeindruckenden Mauerwerke direkt am Meer sind einer der Hauptgründe, warum es Jahr für Jahr so viele Touristen hierherzieht. Außerhalb von Valletta ist die Insel zunächst weniger reizvoll ein großer Teil Maltas ist verbaut die vielen kleinen Städte und Dörfer machen von außen nicht sonderlich viel her. Die naturbelassene Landschaft ist hingegen eher karg. Dennoch bietet Malta auch außerhalb der Stadt viele schöne Stellen. Gerade die Steilklippen auf der Südseite der Insel müssen keinen Vergleich scheuen.

Wirklich schön ist hingegen Gozo. Die kleine Nachbarinsel von Malta hat zwar deutlich weniger Einwohner und dementsprechend weniger Attraktionen zu bieten und hat damit eher den Charakter eines Retreats. Die Preise sind hier aber auch geringer, die Landschaft schöner und das Leben insgesamt entspannter. Wer sich also länger in Malta aufhalten möchte, der sollte unbedingt Gozo in Erwägung ziehen.

Als digitale Nomaden in Malta

Preise in Malta

Was die Preise betrifft, hat sich in letzter Zeit einiges getan. Der Immobilienmarkt ist derzeit nicht zuletzt durch den Brexit enorm in Bewegung geraten und darum derzeit nicht sehr attraktiv. Das kann sich aber natürlich jederzeit wieder ändern, wenn das Angebot die drastisch gestiegene Nachfrage wieder eingeholt. Bis dahin muss man aber froh sein, wenn man einen halbwegs brauchbaren Standard zu Preisen leicht über dem, was man aus Deutschland oder Österreich gewohnt ist, bekommt.

Was die allgemeinen Lebenshaltungskosten betrifft, sind diese in Malta sehr unterschiedlich. Gemüse und Wein sind sehr günstig. Selbst in Restaurants beginnen die Preise für eine Flasche Wein oftmals schon bei ca. 7€. Andere Dinge des täglichen Gebrauchs sind geringfügig teurer als in Deutschland und Österreich, was vor allem auch damit zu tun hat, dass es keinen großen Wettbewerb zwischen den Supermärkten gibt. Erst seit kurzer Zeit hat Lidl den Markt auf der Insel aufgemischt.

Coworking in Malta

In meiner Zeit auf Malta konnte ich auch die Möglichkeiten für Coworking auf der Insel erforschen. Der Nachteil ist, dass eine wirkliche Digital Nomad Community nur im Sommer anzutreffen ist. In den Wintermonaten existiert diese quasi gar nicht. Coworking-Spaces sind vor allem in Sliema, direkt neben Valletta, in dem Ort, wo auch die meisten Neuankömmlinge wohnen. Hier konnte ich einen Tag im SoHo Office Space arbeiten. Der Anbieter verfügt inzwischen schon über drei Locations. Der Fokus liegt aber vor allem auf Shared Office Spaces und damit weniger auf Digitale Nomaden. Das Service-Angebot ist hingegen hervorragend. Es gibt eine Küche, einen Pool, ein Fitnesscenter und gut ausgestattete Hot Desks. Wer hier eines der relativ teuren Abos abschließt, braucht eigentlich fast keine Wohnung mehr.

Das eigentliche Epizentrum des Nomadentums auf Malta stellt aber CoCoHub da. Leider bietet CocoHub nur saisonal Coliving und Coworking an. Außerhalb der Saison fungieren sie primär als Community Builder (Sie haben auch eine WhatsApp-Gruppe, der du hier beitreten kannst). Vielleicht ändert sich das ja, wenn eines Tages mehr Digitale Nomaden die Insel am Schirm haben.

Zusammenfassend ist zu sagen: Malta hat viel Potential nach oben und wir können es auf jeden Fall empfehlen.

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